Der Frühling hat eine magische Art, die Sehnsucht nach Erneuerung in uns zu wecken. Während die Narzissen blühen, spüre ich einen ähnlichen Drang nach Veränderung in meinem eigenen Leben.
In der Mythologie werden Narzissen oft als Symbol des Neuanfangs interpretiert. Ihre strahlenden Blüten kündigen das Erwachen der Natur nach dem langen Winter an und symbolisieren Hoffnung und Wiedergeburt.
Doch für mich haben Narzissen auch eine tiefere, ambivalente Bedeutung. Sie erinnern mich an die Sage von Ovid, in der der schöne Jüngling Narzissus sich so sehr in sein eigenes Spiegelbild verliebte, dass er schließlich an seiner Selbstverliebtheit starb und in eine Narzisse verwandelt wurde.
Diese Geschichte hat mich zum Nachdenken gebracht über die Grenzen zwischen Selbstliebe und Selbstsucht, zwischen Selbstausdruck und Selbstinszenierung. Als Künstlerin habe ich mich immer bemüht, meine innersten Gedanken und Gefühle in meinen Werken und Postings auszudrücken. Doch in letzter Zeit habe ich mich gefragt, ob meine Kunst nur das ausdrückt, was ich fühle und erlebe, weil ich etwas "zeigen" möchte oder ob sie auch andere zur Selbstreflexion anregen können. Sind meine Werke mehr als nur Selbstausdruck? Haben sie einen echten Mehrwert für andere, was ja mein sehnlichster Wunsch ist? Oder verliere ich mich etwa in Selbstdarstellung?
Diese Fragen haben mich dazu gebracht, meine künstlerische Praxis zu überdenken und neue (alte) Wege zu erkunden. Inmitten dieser Überlegungen fand ich mich in der Wildnis wieder - nicht nur im Wald, sondern auch in den unberührten Ecken meiner eigenen Seele.
Die Natur wurde für mich wieder zum Spiegel, der meine tiefsten Gedanken und Gefühle reflektierte. Ich begann, wieder die Beziehung zwischen meiner inneren Wildnis und meiner kreativen Arbeit zu erkennen. Jeder Pinselstrich ist ein Ausdruck meiner Sehnsucht nach Freiheit und Authentizität. Und genau das, was ich beim Kreativsein empfinde und entdecke, wünsche ich jedem: Das Gefühl eins zu sein mit Allem.
Und so entschied ich mich, mich auf diese "Wildniskunst" zu spezialisieren - eine Fusion von Kunst und Natur, die die Beobachtung der inneren Wildnis und die daraus resultierenden Werke vereint. Diese Entscheidung war nicht einfach, denn sie zwingt mich, meine Zweifel und Sorgen zu überwinden.
Ich glaube aber fest daran, dass wenn wir die Natur als Spiegel unseres Selbst verstehen und den kreativen Ausdruck unserer gesammelten Eindrücke nutzen lernen, wir zu mehr Selbstverständnis kommen und unser Horizont von Glücksempfindung erweitert wird. Dazu müssen wir garnicht malen können. Kreativität hat tausendfache Ausdrucksmöglichkeiten. Von der Natur zu lernen ist meine Mission und diese Mission ist größer als mein Zweifel.
Und so beginne ich jetzt, inspirierende Produkte und einen wundervollen Workshop für Dich in der Natur zu entwickeln, um Dich auf Deine eigene Entdeckungsreise zu führen und zu begleiten.
Als Künstlerin sehe ich meine Rolle darin, die Verwebung von Kunst und Natur anzuerkennen, zu zelebrieren und die intuitive Schöpferkraft in jedem von uns zu fördern. Ich bin nicht länger nur Gebkea, die Künstlerin, die ihre Werke auf Social Media teilt, sondern ich bin nun auch real draußen als Künstlerin unterwegs, um die Welt zu inspirieren.
Diese Reise der Selbstentdeckung führt mich bis an mein Lebensende und ich bin entschlossen, jeden Schritt mit Mut und Neugier zu gehen. Denn am Ende des Tages geht es nicht nur darum, wer wir sind, sondern auch darum, wer wir werden. Und ich glaube fest daran, dass die Verbindung zwischen Kunst und Natur uns dabei helfen kann, diese Frage zu beantworten. Wenn du willst, komm mit!
Stay tuned!
Ich freue mich!