… ist: natürlich Kunst!
Im Frühling dachte ich noch, dass mein Weg weiterhin über Social Media verfolgbar sein soll, um zu inspirieren und schlussendlich auch Werbung für meine Arbeiten und Angebote zu machen. Mir fiel es aber merklich schwerer künstlerisch, aus mir selbst heraus zu arbeiten. War doch immer die Selbsterkenntnis mein oberster Antrieb neue Bilder zu erschaffen. Frei nach dem Motto: Selbstverständlich wird Selbstverständnis durch Kunst Selbsterkenntnis.
Dem ist auch weiterhin so, aber bis zum jetzigen Zeitpunkt habe ich mich selbst mit der Summe meiner Lebenserfahrung verstanden. Ich bin zufrieden mit dem, was ich erkennen konnte und möchte die Selbstverständlichkeit meiner Arbeitsweise in eine neue Art, künstlerisch und gestalterisch aktiv zu sein, übertragen. Ich schließe Workshops wieder aus und konzentriere mich auf eine neue Dienstleistung, deren Kerngedanken ich schon lange verfolge, aber nie den Mut hatte mich tatsächlich dorthin zu entwickeln. Dazu aber erst in ein paar Wochen/Monaten mehr.
Weiterhin ist Natur meine Inspirationsquelle. Sie spiegelt den undurchdringlichen Facettenreichtum in uns selbst, ist Robustheit und Zartheit zugleich und lehrt mich meine Beobachtungsgabe zu nutzen. Naturraum erzeugt immer Expansionsmöglichkeit des Selbst. Das weiß ich sehr zu schätzen, gerade wenn ich meine Fortbewegungsfähigkeit im Wald schulen will. Das Gefühl im Bewegungsflow eins mit meiner Umgebung zu sein, erbaut mich innerlich. Bei kaum einer anderen Aktivität fühle ich so sehr, wer ich bin, wie beim Laufen durchs Gelände.
Die natürliche Fortbewegung des Menschen erscheint so selbstverständlich und normal, obwohl viele Menschen diese Fertigkeit verloren haben. Eigentlich ist das Gehen oder gar das Laufen mittlerweile eine Kunst, denn wer kann von sich behaupten 20km am Tag zu gehen, ohne am nächsten Tag komplett hinüber zu sein? Man stelle sich jetzt noch vor, dieses Unterfangen mit leichten Barfußschuhen zu starten - also ohne unnatürliche Stütze, die unserer Apparat in Schonhaltung zwingt ;-)
Umso glücklicher bin ich, rechtzeitig für mich erkannt zu haben, dass ein wichtiger Faktor in meinem Leben die natürliche Bewegung ist. Mit ihr feiere ich täglich das Wunderwerk aus Faszien, Muskeln und Knochen, dass mich Berge hochkatapultiert. Das wirklich mühelose Laufen habe ich allerdings erst vor 2 Wochen entdeckt, als ich verstanden habe, dass Bewegung keine kraftvoll, mechanische Abfolge von Bewegung ist, sondern ein feines Generieren und Nutzen von Schwung ist.
Ein tiefgreifender Perspektivenwechsel, der sich auf viele Bereiche übertragen lässt.
Vielleicht dazu bald mehr. Mal gucken.